Kleines Leben - große Kämpfer

Deutschlandweit werden jährlich ca. 60.000 Kinder zu früh geboren. Demnach ist eines von zehn Neugeborenen ein Frühchen. Damit sind Frühgeborene die größte Kinderpatientengruppe Deutschlands. Dennoch werden Probleme und Risiken für die weitere Entwicklung dieser Kinder nicht in entsprechendem Maße wahrgenommen. (Quelle: www.fruehgeborene.de).

Wann ist ein Neugeborenes ein Frühchen?

Normalerweise dauert eine Schwangerschaft ca. 40 Wochen. Wenn ein Baby vor der vollendeten 37. SSW geboren wird, dann ist es ein sogenannes "Frühchen". Die meisten Frühgeborenen wiegen bei ihrer Geburt weniger als 2.500 Gramm. Das Erreichen der 23. SSW gilt in Deutschland als Grenze der Lebensfähigkeit von Frühgeborenen mit medizinischer Hilfe. Abhängig von Geburtsgewicht und Schwangerschaftswoche wird zudem wie folgt unterschieden:

 

Späte Frühgeborene

Kinder, die zwischen der 34. und der 37. SSW zur Welt kommen, werden als sogenannete späte Frühgeborene (LPI = „late preterm infants") bezeichnet. Bezüglich Gewicht und Körpergröße unterscheiden sie sich von reifgeborenen Kind nur unwesentlich. Dennoch fehlt auch ihnen wertvolle Entwicklungszeit.

 

Frühgeborene mit sehr niedrigem Geburtsgewicht

Als Frühgeborene mit sehr niedrigem Geburtsgewicht (VLBW = „very low birth weight infants") werden Babys bezeichnet, wenn sie weniger als 1.500 Gramm wiegen. Sie kommen meist vor der 32. SSW zur Welt. In 2008 waren das 9.133 Kinder.

 

Frühgeborene mit extrem niedriges Geburtsgewicht

Frühgeborene mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (ELBW = „extremely low birth weight infants") wiegen anfangs weniger als 1.000 Gramm und werden in der Regel vor der 29. SSW geboren.